„Reha nach Krebs“: Zweite Podcast-Folge veröffentlicht
5. Juli 2023Tagung für Sozialarbeiter*innen in Tecklenburg am 7. September
31. Juli 2023Fast genau zwei Jahre nach der Flutnacht am 14. Juli 2021 nimmt die Knappschafts-Klinik Bad Neuenahr ihren Betrieb wieder auf. Sie startet am 24. Juli 2023 mit zunächst 20 Rehabilitandinnen und Rehabilitanden. Danach soll die Auslastung schrittweise hochgefahren werden.
In der Flutnacht im Juli 2021 waren 125 Patientinnen und Patienten in der Reha-Klinik zu Gast. Zum Glück war in der Klinik niemand verletzt worden. Jedoch war das Gebäude, wie so viele andere Häuser im Ahrtal, schwer betroffen. Das Untergeschoss und das Erdgeschoss waren vollständig überschwemmt und zerstört.
Bei der Eröffnungsfeier am 17. Juli 2023 beglückwünschte Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, die Knappschaft Bahn See (KBS) zum gelungenen Wiederaufbau: „Sie alle haben hier nicht nur dazu beigetragen, dass ein beinahe vollständig zerstörtes Klinikgebäude wiederaufgebaut wird. Sie haben darüber hinaus auch dem Gedanken von Rehabilitation und Teilhabe, also dem Zusammenwirken in der Rückkehr aus der Krise, einen ganz plastischen Ausdruck verliehen, dafür danke ich Ihnen von Herzen!“
„Zwangspause“ für Neuerungen genutzt
Michael Weberink, Vorstandsvorsitzender der KBS, erläutert: „Rund 25 Millionen Euro wurden in den baulichen Wiederaufbau investiert. Darüber hinaus hat die Klinikleitung die Zeit genutzt, um in der Klinikorganisation selber Veränderungen vorzunehmen: Prozesse wurden neu strukturiert, medizinische Konzepte überarbeitet und ein zentraler Pflegestützpunkt wurde eingerichtet. Die Mühe hat sich gelohnt: Die Klinik ist heute moderner denn je und entspricht höchsten Ansprüchen der Rehabilitationsmedizin.“
Weberink bedankte sich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern für die tatkräftige und unkomplizierte Zusammenarbeit, die die Wiedereröffnung der Klinik ermöglicht hat. Insbesondere dankte er den Beschäftigten, die nach der Flutnacht außerordentlich engagiert halfen, obwohl viele selbst auch in ihrem privaten Umfeld von der Flut betroffen waren. Weberink: „Danke aber auch dafür, dass die Klinikleitung in der Wiederaufbauphase Weitsicht gezeigt hat.“
Beschäftigte haben sich weitergebildet
Keiner der 90 Beschäftigten der Klinik habe nach der Flutkatastrophe den Arbeitsplatz verloren oder musste in Kurzarbeit. „Unserem Personal wurde in den vergangenen zwei Jahren gezielte Weiterbildung ermöglicht, die jetzt nach der Neueröffnung allen Patientinnen und Patienten zu Gute kommen“, so Weberink.
1983 wurde in der Georg-Kreuzberg-Straße die Knappschafts-Klinik Bad Neuenahr gebaut. Zu den Schwerpunkten der Reha-Einrichtung zählen Rehabilitationen nach bösartigen Neubildungen der Verdauungsorgane, der Brustdrüse und des weiblichen Genitales.
Diesen Beitrag teilen